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Die Chorea Huntington ist eine genetisch bedingte unheilbare Krankheit, die beide Geschlechter zugleich betrifft. Der fortschreitende Gendefekt hat eine Zerstörung des Striatums zur Folge, des Teils des Gehirns, welches für wichtige mentale Funktionen und die Muskelsteuerung zuständig ist. Ursächlich hierfür ist ein fehlerhaftes Eiweiß, welches die Gehirnzellen zerstört und somit langfristig auch sämtliche Hirnfunktionen.

Häufigstes Symptom sind plötzlich eintretende unwillkürliche Bewegungen der Finger und des Gesichts. Durch unwillkürliche Kontraktionen der Muskulatur im Schlundbereich entstehen Schluck- und Sprechstörungen. Im Krankheitsverlauf weiten sich die die unwillkürlichen Bewegungen sodann auf weitere Körperregionen aus. Der Energieverbrauch der Betroffenen ist durch die ständigen Muskelkontraktionen erhöht. In späten Erkrankungsstadium kommt es zu einer gestörten Feinmotorik. Der Patient erscheint verkrampft und zurückgezogen. Viele Patienten wirken teilnahmslos und desinteressiert. Häufig sind bereits vor dem Auftreten der motorischen Auffälligkeiten die Psyche und kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt. Im Verlauf der Erkrankung führt der Abbau kognitiver Fähigkeiten zur Demenz.

Zunächst bleibt Chorea Huntington oft unbemerkt. Die Erkrankung schreitet über 10 – 20 Jahre voran, wobei der Altersgipfel zwischen dem 35. Und 50. Lebensjahr liegt. Von Chorea Huntington betroffene Patienten werden vermehrt pflegebedürftig. Innerhalb von 15 Jahren nach Diagnose der Erkrankung versterben die meisten Patienten.

Die Krankheit ist weder heilbar noch ursächlich behandelbar. Allerdings gibt es eine große Auswahl an Medikamenten sowohl gegen die unkontrollierbaren Bewegungsabläufe als auch Antidepressiva gegen Verstimmungen. Als unterstützende Maßnahmen kommen die Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie zum Einsatz. Betroffene Patienten und ihre Angehörigen finden in Selbsthilfegruppen eine große Hilfe.

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