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Die chronische Bronchitis ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die sich überwiegend im Bereich der Bronchien abspielt. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) muss zur Diagnose einer chronischen Bronchitis eine ständige Entzündung der Atemwege über mehr als drei Monate am Stück über mindestens zwei Jahre hinweg vorliegen.

Als Hauptursache der chronischen Bronchitis steht das inhalative Tabakrauchen. Rund 90 Prozent der an der chronischen Bronchitis erkrankten sind Raucher oder Ex-Raucher. Daneben werden aber auch Umweltfaktoren wie beispielsweise Luftverschmutzung, feuchtes und neblig-kaltes Wetter, Industrieabgase (z.B. Schwefeldioxid) und berufliche Expositionen wie zum Beispiel Hitze, Stäube und Reizgase verantwortlich gemacht. Zudem können häufige Infektionen die automatische Selbstreinigung der Atemwege stören.

Symptomatisch für die chronische Bronchitis ist ein produktiver Husten mit weißlichem Auswurf, auftretende Schmerzen in der Nähe des Brustbeins sowie ein Krankheitsgefühl, welches manchmal auch mit Fieber einhergeht. Da mit der Zeit der Sauerstoffaustausch erschwert wird kann die Erkrankung im späteren Stadium zur Luftnot führen. Zudem kann es auch zu einer Überlastung und Schädigung des Herzens kommen.

Um eine chronische Bronchitis zu diagnostizieren wird die Lunge des Patienten abgehört und eine Befragung bezüglich der Symptome durchgeführt. Durch eine zusätzlich durchgeführte Röntgenuntersuchung sollen andere Krankheiten wie Asthma oder andere Lungenerkrankungen (z.B. Bronchialkarzinom) ausgeschlossen werden. Ferner wird das Blut, um Entzündungsaktivitäten zu erkennen, und der Auswurf untersucht. Unter Umständen ist auch eine kardiale Abklärung (EKG, Echokardiographie) des Herzens oder eine endoskopische Untersuchung der Atemwege (Bronchoskopie) indiziert.

Wird eine chronische Bronchitis festgestellt, wird mit der Therapie begonnen. Im Vordergrund steht eine absolute Nikotinkarenz (strikte Tabakrauchabstinenz) verbunden mit der Vermeidung ursächlicher Noxen. Gegebenenfalls ist auch ein Berufs- oder Wohnortwechsel von Nöten. Durch regelmäßige Bewegung, leichtem Ausdauersport und spezieller Atemgymnastik soll die Atmung gefördert und verbessert werden. Durch eine Klopfmassage des Rückens wird die Schleimlösung gefördert. Um diese zu unterstützen soll der Patient auf ausreichende und angemessene Flüssigkeitszufuhr achten. Eventuell kommen auch inhalierende Medikamente zum Einsatz, die die Schwellung der Bronchialschleimhaut vermindern sollen. Meistenteils wird eine Impfung gegen Pneumokokken und Grippe durchgeführt.

Die chronische Bronchitis ist unbedingt zu therapieren, da sie sich ansonsten zu einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) entwickeln kann. Durch die COPD wird die Funktionstüchtigkeit der Lunge meist dauerhaft und irreversibel geschädigt.

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