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Nahrungsergänzungsmittel sind Präparate zur erhöhten Versorgung des Körpers mit bestimmten Nähr- und Wirkungsstoffen in konzentrierter Form. Rechtlich werden solche Produkte als Lebensmittel qualifiziert und fallen daher in Deutschland unter die Regelungen des Lebensmittel- und Futtergesetzbuchs (LFGB). Von der Klassifizierung her bewegen sie sich aber im Grenzbereich zwischen Arznei- und Lebensmittel.

Ihre Zusammensetzung und Zweckbestimmung sind je nach Herkunftsregion verschieden und in jedem Land gelten andere Gesetze. Während in den USA beispielsweise manche Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich sind, zählen sie nach deutschem Recht zu den Arzneimitteln.

 

Nach der Nahrungsergänzungsmittelverordnung ist ein Nahrungsergänzungsmittel „ein Lebensmittel, das

  • dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen,

  • ein Konzentrat von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder in Zusammensetzung darstellt und

  • in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Brausetabletten und anderen ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen in den Verkehr gebracht wird.“

 

Damit die wichtigen Funktionen im menschlichen Stoffwechsel korrekt ablaufen, benötigt der Körper Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Antioxidantien. Damit der Körper mit allen Vitalstoffen versorgt wird, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung notwendig. Doch im Alltag ernähren wir uns nicht immer optimal. In Zeiten von Convenience, Fast Food und zahlreichen Diäten essen wir unter Umständen nicht genügend Obst und Gemüse, essen zu fettig und nehmen viel zu viel Fleisch zu uns.

Wenn dann noch Meldungen verbreitet werden, die den Eindruck entstehen lassen, dass in Deutschland ein allgemeiner Vitaminmangel besteht, ist es nicht verwunderlich, dass die Bürger bezüglich ihres Speiseplans ein schlechtes Gewissen bekommen. Anstatt ihre Essgewohnheiten zu ändern, nehmen viele Menschen Nahrungsergänzungsmittel zu sich, nicht zuletzt um Defizite und Fehler auszubessern.

Um negativen gesundheitlichen Folgen entgegenzuwirken kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, die bestehende Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen. Grundsätzlich gilt aber, dass Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Menschen, die sich normal ernähren, in der Regel überflüssig sind. Ernährt man sich ausgewogen bekommt der Körper sämtliche Nährstoffe, die er benötigt.

Andererseits kann eine einseitige, unausgewogene Ernährung durch den Konsum von Nahrungsergänzungsmittel nicht ausgeglichen werden. Ebenso haben aktuelle Studien in den USA herausgefunden, dass Nahrungsergänzungsmittel keinen positiven Effekt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsrisiko und die Sterblichkeit haben.

Allerdings gibt es Personengruppen, bei denen eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus sinnvoll sein kann, wie beispielsweise bei Schwangeren, Senioren, Vegetariern oder Alkoholabhängigen. Im Alter sind Mängel an bestimmten Nährstoffen wie Calcium, Vitamin D, Eisen und Folsäure eine ganz normale Begleiterscheinung. In diesen Fällen können bei einem diagnostizierten Mangel Nahrungsergänzungsmittel durchaus sinnvoll sein. Vor der Einnahme solcher Präparate sollte aber unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

Denn wer überflüssige und nicht notwendige Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, läuft Gefahr dass sich sein Gesundheitszustand eher verschlechtert. Zu hohe Einnahmen eines Produktes mit einem einzigen, hochdosierten Inhaltsstoff können den Körper schädigen, da einige Präparate Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit Medikamenten besitzen. Wer beispielsweise seinem Körper zu viel Eisen zuführt, kann dadurch die Verwertung von Zink herabsetzen und dies kann zu Infektionen und Arteriosklerose (Arterienverkalkung) führen. Auch kann eine langfristige überdosierte Einnahme von fettlöslichen Vitaminen die Nieren schädigen.

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