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Ursprünglich wurde das Norovirus nach der Stadt Norwalk (Ohio) benannt. 1968 kam es dort in einer Grundschule zu einem Gastroenteritis-Ausbruch. Elektronenmikroskopisch nachgewiesen wurde das Virus erstmalig 1972. Seit 2002 lautet der offizielle Name Norovirus.

Noroviren kommen weltweit vor. Ihre typische Saison reicht von Oktober bis März. Daneben können durch den Import der Viren aus anderen Regionen der Welt Infektionen in Mitteleuropa auch über das ganze Jahr auftreten. Sehr häufig sieht man sie in Form von Endemien in öffentlichen Einrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Seniorenheime. Aufgrund der hohen Infektiosität und Unempfindlichkeit des Erregers sind sie dort oft nur schwer kontrollierbar.

Beim Menschen bewirken sie meist Magen-Darm-Erkrankungen. Von Erkrankten werden die Erreger massenhaft mit dem Stuhl und dem Erbrochenen ausgeschieden. Da die Erreger hoch ansteckend sind kommt es häufig zu größeren Ausbrüchen.

Übertragen werden die Noroviren meist von Mensch zu Mensch über eine Schmierinfektion. Dabei werden die Viren in kleinsten Spuren von Erbrochenem oder Stuhlresten von Erkrankten an den Händen weitergegeben und gelangen so leicht von der Hand in den Mund. Zudem sind auch winzige virushaltige Tröpfchen in der Luft, die während des Erbrechens entstehen, hochansteckend.

Sind die Erreger erst einmal auf der Hand, so können sie auch leicht an Türgriffen, Handläufen oder Armaturen haften. Daneben können aber auch Salate, Obst, Krabben und Muscheln mit Noroviren belastet sein und ebenso zu einer Ansteckung führen wie verunreinigtes Wasser oder andere offene Getränke.

Nach der Infektion vermehren sich die Erreger vor allem im Dünndarm. Die ersten Symptome treten nach circa ein bis zwei Tagen in Form einer akuten Gastroenteritis auf, die etwa ein bis drei Tage anhält. Häufig treten dann Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen auf. Diese werden zumeist von einem allgemeinen Schwächegefühl, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Husten und erhöhter Körpertemperatur begleitet.

Die Erkrankung bricht in der Regel nach sechs Stunden und zwei bis drei Tagen nach der Ansteckung aus. Mit dem Auftreten der Krankheit sind die Betroffenen hoch ansteckend. Grundsätzlich kann jeder an Noroviren erkranken. Allerdings trifft es besonders häufig Kinder unter fünf und Senioren über 70 Jahren sowie Patienten mit einem geschwächten Immunsystem. Hier kann es zu besonders schweren Verläufen kommen. Betroffene sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, denn die Gefahr einer Dehydration ist sehr groß.

Weitestgehend schützen kann man sich, indem man auf eine sorgfältige Händehygiene achtet. Insbesondere nach jedem Toilettengang sowie vor der Zubereitung von Speisen und vor dem Essen sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife gereinigt werden. Danach sollten die Hände mit einem sauberen Tuch sorgfältig abgetrocknet werden. Durch diese Vorsichtsmaßnahme kann einer Ansteckung weitestgehend vorgebeugt werden.

Zurzeit gibt es in Deutschland noch keinen Impfstoff gegen Noroviren.

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