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Das Wort Snoezelen ist ein Phantasiebegriff, der sich aus den beiden niederländischen Wörtern snuffelen (schnüffeln, schnuppern) und doezelen (dösen, schlummern) zusammensetzt. Dieser Begriff bezeichnet ein besonderes Raumkonzept, welches 1978 von zwei holländischen Zivildienstleistenden entwickelt wurde.

Das Snoezelen bezeichnet den Aufenthalt in einem gemütlichem und angenehm warmen Zimmer, in dem man, bequem liegend oder sitzend, begleitet von wohligen Dürften, harmonischen Klängen und Lichteffekten, innerlich zur Ruhe kommen und entspannen kann.

Es dient nicht nur der Entspannung sondern fördert auch die Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung. Durch das Zusammenspiel von äußerlichen Reizen sollen schöne Erinnerungen ins Gedächtnis gerufen und zum Träumen animiert werden.

Nach den ersten Erfahrungen in den Niederlanden wurde das Snoezelen in den 1980er Jahren nach Deutschland und Großbritannien verbreitet. Ab den 1990er Jahren kann man von einer weltweiten Verbreitung sprechen. Inzwischen gibt es sogar einen internationalen Snoezelen Kongress. Beiträge zeigen, dass das Snoezelen als therapeutisches Medium einen positiven Einfluss bei psychischen Problemen, physiologischen Erkrankungen, emotionalen Problemen sowie Aufmerksamkeitsstörungen hat. Solche Erkrankungen können zum Beispiel Magersucht, Stress, Depression und Gewaltbereitschaft, aber auch Hyperaktivität oder akute Schmerzzustände sein.

Inzwischen hat sich das Snoezelen auf Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Freizeit- und Senioreneinrichtungen, Kliniken und Hospize ausgebreitet und bezieht sich längst nicht mehr auf die Therapie für behinderte Menschen. Ebenso kann es auch bei gesunden Personen zum Einsatz kommen.

Die neuartige Therapieform sieht den Menschen in seiner Gesamtheit. Sie geht auf Körper, Geist und Seele gleichermaßen ein. Das Snoezelen spricht nicht die Gesamtheit aller fünf Sinne an, sondern ist auf einen oder zwei Reize konzentriert. Jede Sitzung legt andere Schwerpunkte. Einmal liegt der Fokus auf dem Tastsinn, das andere Mal auf dem Hören.

Durch den regelmäßigen Austausch variabler Objekte wie Stoffe und Mobiles wird nicht nur für Abwechslung sondern auch für neue Sinneswahrnehmungen gesorgt, welche aktivierend wirken und im Alltag in dieser Form nicht möglich sind. Die Teilnehmer fühlen sich gut behütet, verlieren so ihre Ängste und haben dadurch die Möglichkeit sich selbst neu wahrzunehmen und zu entdecken.

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