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Altersweitsichtigkeit - Ohne Brille läuft nichts

01. Jan. 2018

buch brilleAltersweitsichtigkeit, auch Presbyopie genannt, ist eine normale Alterserscheinung, die jeden normalsichtigen Menschen betriff. Etwa ab dem 40. Lebensjahr geht es los. Früher oder später bekommt jeder Probleme mit dem Nahsehen. Mit der Zeit geht dann nichts mehr ohne Brille. Die Altersweitsichtigkeit wird meist erst dann bemerkt, wenn die Arme nicht mehr lang genug sind, um die morgendliche Zeitung oder die abendliche Lektüre ausreichend weit weg zu halten.

 

Die Elastizität der Linse nimmt ab

Altersweitsichtigkeit ist ein völlig natürlicher Prozess, dem wir alle unterliegen. Sie ist weder eine Krankheit noch eine Fehlsichtigkeit. Mit den Jahren wird es für unsere Augenlinse stets schwieriger, sich auf verschiedene Entfernungen einzustellen.

Das liegt daran, dass auch die Augenlinse einem Alterungsprozess unterliegt. So lässt zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr die Fähigkeit zur Akkomodation, also dem Anpassen von Nah- und Fernsicht, nach. Das Anpassen wird durch die Krümmung der Augenlinse vorgenommen. Während sich die Augenlinse bei Nahsicht stärker krümmt, die Brechkraft folglich gesteigert wird und Objekte in der näheren Umgebung deutlicher wahrgenommen werden, ist die Augenlinse bei Fernsicht geringer gekrümmt.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Linsenelastizität ab und die Augenlinse verhärtet sich. Das Auge vermag Objekte im Nahbereich nicht mehr scharf abbilden, Buchstaben und Zahlen, die früher problemlos zu lesen waren, werden nun immer kleiner. Neben dem Lesen werden aber auch ganz alltägliche Dinge, wie etwa einen Faden durchs Nadelöhr zu ziehen oder das Kleingedruckte auf Verpackungen zu lesen, immer mehr zum Problem.

Das Altern der Augenlinse beginnt bereits ab der Geburt und schreitet dann fortan kontinuierlich voran. Bei Vorliegen einer Fehlsichtigkeit, wie Weit- oder Kurzsichtigkeit, tritt die Altersweitsichtigkeit etwas früher oder etwas später als normal ein.

 

Symptome

Die ersten Symptome werden dann bereits bemerkt, wenn man beim studieren der morgendlichen Lektüre die Zeitung stets weiter von sich weg hält und die Arme einen immer kürzer erscheinen. Bis sich eines Tages das Lesen der Zeitung, eines spannenden Buches, des Fahrplans oder der Straßenkarte immer schwieriger gestaltet, so dass eine Lesehilfe hierfür erforderlich wird. Hinzu gesellen sich unter Umständen auch Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, ein dumpfes Druckgefühl in den Augen oder auch im Bereich der Stirn.

 

Welche Maßnahmen kommen zum Einsatz?

Objekte in der Nähe können mit einer Lesebrille wieder scharf gesehen werden. Ebenfalls wird eine Lesebrille zum Ausgleich der Altersweitsichtigkeit empfohlen, wenn eine Normalsichtigkeit in die Ferne vorliegt.

Fällt mit der Zeit aber auch das Sehen auf mittleren Distanzen und in die Ferne schwieriger, ist eine Gleitsichtbrille die komfortabelste Lösung, denn sie ermöglicht es, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe, Objekte scharf sehen zu können. Diese Brillen werden von Optikern auch als Mehrstärkenbrille bezeichnet. Allerdings muss das Sehen mit einer Gleitsichtbrille geübt werden, da Gehirn und Augen Zeit benötigen, um sich an diese zu gewöhnen.

Daneben können aber auch Kontaktlinsen verwendet werden. Der Optiker wählt dann eine für die Augen passenden Kontaktlinsentyp aus.

Weiterhin besteht die Möglichkeit sich einem operativen Eingriff zu unterziehen. Allerdings ist von einer klassischen Laserbehandlung, wie sie bei Kurz- oder Weitsichtigkeit Anwendung findet, abzuraten. Denn in den Folgejahren kann es zu einer fortschreitenden Verschlechterung kommen, so dass ein erneuter Eingriff notwendig wird. Sofern über eine Operation nachgedacht wird, ist unter Umständen ein refraktiver Linsenaustausch sinnvoller. Hierbei wird die Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt.

 

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