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Standard-Rollatoren oftmals zu schwer

11. März 2019

rollator seniorinRollatoren sind für viele Senioren ein wichtiges Hilfsmittel zur Mobilität. Gerade im Alter sind Spaziergänge und Einkaufsbummel wichtig. Wer dafür nicht mehr fit genug ist, hat Anspruch auf einen Rollator. Doch die Modelle, die von den Krankenkassen bezahlt werden, sind häufig nicht alltagstauglich und Alternativen meist teuer.

Am Anfang möchten viele Senioren nur ungern einen Rollator benutzen. Es fällt ihnen schwer sich mit dem Gedanken anzufreunden, ein Hilfsmittel zu benutzen. Denn letztendlich ist er ein sichtbares Zeichen für die eigene Gebrechlichkeit. Doch wer sich daran gewöhnt hat, möchte ihn nicht mehr missen.

Während glatter Asphalt für die meisten Rollatoren kein Problem darstellt, gibt es im Alltäglichen doch zahlreiche Hürden zu überwinden: unebene Böden, Bordsteinkanten und Kopfsteinpflaster. Für viele Rollatoren nur sehr schwer zu meistern. Vor allem die Modelle, die auf Kassenrezept im Rahmen der Regelversorgung bewilligt werden, bereiten den Nutzern mehr Ärger als Freude.

 

Standard-Rollatoren

Im aktuellen Vergleich der Stiftung Warentext schneiden die Standard-Rollatoren (Querfalter) schlecht ab: zu schwer, zu wackelig, schlecht kippbar und die Handhabung ist auch nicht gerade einfach. Alle vier getesteten Standard-Rollatoren kamen nicht über die Bewertung „ausreichend“ hinaus. Ihre Ausstattung ist zumeist minimalistisch, und eine Ankipphilfe ist meist nicht vorhanden. Schnell klemmt man sich beim Zusammenklappen die Finger und im zusammengeklappten Zustand nehmen sie viel Platz ein. Sie stehen nicht von allein, sondern müssen angelehnt werden.

 

Leichtmetall-Rollatoren

Die Alternativen zu den Standard-Rollatoren sind Modelle aus Aluminium oder Karbon (Längsfalter). Sie sind deutlich leichter und damit alltagstauglicher. Ihre Nutzer müssen lediglich an einer Schlaufe am Sitz ziehen und schon klappt die Gehhilfe zusammen. Allgemein werden sie über die Längsachse zusammengeklappt und stehen platzsparend von allein. Auch ihr Zubehör fällt üppiger aus.

 

Die Kosten

Während Querfalter aus Stahl bereits für 60 bis 100 Euro pro Modell erhältlich sind, sind die günstigsten Leichtgewicht-Rollatoren ab rund 200 Euro zu haben. Im Test haben die meisten Längsfalter die Note „befriedigend“ erhalten. Lediglich zwei Modell die Note „gut“. Allerdings kostet das Modell „Ruska Vital Carbon“ auch 535 Euro und der „Topro Troja 2G Premium“ immer noch 410 Euro.

 

Nur geringer Kassenanteil

Grundsätzlich beträgt der Kassenanteil 60 Euro für einen Rollator. Wird ein teureres Modell gewählt, müssen die Patienten die Differenz zwischen dem Zuschuss und dem Endpreis aus eigener Tasche begleichen.

Leichte Rollatoren gibt es lediglich in Ausnahmefällen auf Rezept und zwar für Menschen mit Muskel- und Gelenkerkrankungen und Personen die unter schwerer Atemnot leiden. Hier muss allerdings der verschreibende Arzt auf dem Rezept unbedingt eine medizinische Indikation aufschreiben, aus der hervorgeht, dass der Patient einen leichteren Rollator benötigt. Gibt es diese Indikation nicht, erhält der Patient im allgemeinen einen Standard-Rollator.

 

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