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So einfach können Sie beim Autofahren Sprit sparen

01. März 2020

autofahren jahrgang 1950er jahreGerade in Zeiten in denen die Benzinpreise klettern, macht der nächste Stopp an der Tankstelle nur wenig Spaß. Einmal Volltanken kann ganz schön schnell ins Geld gehen. Doch viele möchten nicht auf den eigenen Pkw verzichten. Denn das Auto ist oft die einzige Möglichkeit, vor allem in ländlichen Regionen, sich unabhängig fortzubewegen. Und das Auto erleichtert das Erfüllen vieler Bedürfnisse: Lebensmittel einkaufen, schnell zum Friseur, die notwendigen Arztbesuche erledigen, dem eigenen Hobby nachgehen, Kontakte zu Freunden und Bekannten pflegen und aufrechterhalten, einen netten Theater- oder Kinoabend genießen, schnell die Kinder und Enkel besuchen und vieles mehr.

Doch um die lieb gewonnenen Gewohnheiten aufrechtzuerhalten, die wir als selbstverständlich, wohlverdient und unverzichtbar erachten, verbraucht das geliebte Gefährt viel Benzin. Das belastet Geldbeutel und Umwelt gleichermaßen. Denn der C02-Ausstoß (Kohlendioxid) hängt unmittelbar von der Menge an verbrannten Treibstoff ab. Allein durch sparsameres Fahren könnten nach Angaben des Bundesumweltministeriums jährlich rund fünf Millionen Tonnen CO2 in Deutschland vermieden können.

Doch mit ein paar einfachen Verhaltensregeln lässt sich der Spritverbrauch schon bereits um bis zu 25 Prozent senken. Wir zeigen, worauf Sie achten sollten, um Umwelt und ihren Geldbeutel zu schonen. Das sind unsere Tipps!

 

Den Fahrer betreffend

  • Keine Kurzstrecken

Bei kaltem Motor verbrauchen Autos am meisten Sprit. So kann auf den ersten paar hundert Metern der Durchschnittsverbrauch bei bis zu 30 Litern liegen. Zwei Alternativen gibt es: Für kurze Wege, zum Beispiel zum Zigarettenautomaten oder zum Becker, geht man entweder gleich zu Fuß oder steigt aufs Fahrrad um oder legt mehrere kleine Einzelfahrten zu einer längeren Fahrt zusammen.

 

  • Kein Warmlaufenlassen des Motors

Beim Anlassen des Motors sollte das Gaspedal nicht betätigt werden und nach dem Startvorgang sofort losgefahren werden. Auch in den Wintermonaten sollten Autofahrer das beliebte Warmlaufenlassen des Motors im Stand vermeiden. Es belastet nicht nur die Umwelt und ist inzwischen auch verboten, sondern belastet das Portemonnaie durch zusätzlichen Sprit und schädigt darüber hinaus auch den Motor.

 

  • Im Leerlauf – Motor aus!

Sobald der Motor läuft verbraucht er Kraftstoff, unabhängig davon, ob das Fahrzeug steht oder fährt. Da auch der laufende Motor eines stehenden Autos bis zu einem Liter Kraftstoff pro Stunde verbraucht, sollte man den Motor ausschalten, sobald die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als zwanzig Sekunden dauert. An Bahnübergängen ist das sogar vorgeschrieben.

 

  • Rush-Hour vermeiden

Außerhalb der Hauptverkehrszeiten kommt man aufgrund des geringeren Verkehrs schneller ans Ziel und spritschluckende „Stop and Go’s“ lassen sich so vermeiden.

 

  • Staus meiden

Wer auf Verkehrsdurchsagen achtet, kann lästige Staus vermeiden und kommt sparsamer ans Ziel.

 

  • Kürzeste Strecke

Mittels heutzutage häufig vorhandenen Navigationsgeräte lässt sich die „kürzeste Strecke“ auswählen. Mit der „Öko-Route“ treffen Autofahrer eventuell einige Minuten später am Zielort ein, verbrauchen dafür aber weniger Treibstoff.

 

  • Rechts abbiegen

Ist die Spur für Linksabbieger mal wieder länger, sollte nach Möglichkeit wiederholt rechts abgebogen werden. Denn wer links abbiegt, muss zuerst den Gegenverkehr passieren lassen. Meist schaffen es nur wenige Fahrzeuge und schon schaltet die Ampel bereits wieder auf Rot, wodurch sich die Wartezeit – gegenüber dem Rechtsabbiegen – erheblich verlängert.

 

  • Vorausschauend fahren

Auf Zwischensprints und harte Bremsmanöver sollte verzichtet werden. Denn auch das Bremen vergeudet Energie. Daher sollte so lange wie möglich die Motorbremse genutzt werden. Wer auf eine rote Ampel, oder eine Ortschaft zurollt, sollte frühzeitig vom Gas gehen und das Auto bei eingelegtem Gang zurollen lassen, anstatt unmittelbar davor abrupt abzubremsen. Vorausschauendes Fahren ohne abruptes Stoppen kann Benzin einsparen.

 

  • Fahrweise optimieren

Die einfachste und effektivste Möglichkeit, um beim Autofahren Sprit zu sparen, ist die Optimierung der eigenen Fahrweise. Auch ein moderner Neuwagen nutzt nichts, wenn beim Fahren ständig das Gaspedal bis zum Anschlag gedrückt wird. Vor allem auf Autobahnen verbrauchen Autofahrer durch hohe Geschwindigkeiten unnötig viel Sprit. Am sparsamsten sind die Autofahrer unterwegs, die ihre Geschwindigkeit zwischen 100 und 130 km/h konstant halten.

Durch den Stadtverkehr sollte man sich ohne größere Beschleunigungsvorgänge bewegen und mit dem Verkehrsstrom mitschwimmen. Da eine Fahrt im niedrigen Drehzahlbereich Sprit spart sollten hohe Motordrehzahlen vermieden werden.

Am wenigsten Kraftstoff wird größtenteils zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen pro Minute verbraucht. Und beim Beschleunigen kann ruhig Gas gegeben werden, um Fahrt aufzunehmen, da hierbei weniger Kraftstoff benötigt wird als beim gemächlichen, zeitlich länger dauernden Beschleunigen.

 

Das Auto betreffend

  • Richtiger Luftdruck

Da zu wenig Luft in den Reifen den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeuges erhöht, sollte der Luftdruck in den Reifen regelmäßig kontrolliert werden. Liegt der Luftdruck nur einige Zehntel Bar unter den Vorgaben des Fahrzeugherstellers wird der Rollwiderstand gesteigert und sorgt somit für einen unnötigen Mehrverbrauch. Hier gilt, lieber etwas zu viel, als zu wenig.

 

  • Reifen mit geringem Rollwiderstand

Da der Einfluss der Bereifung auf den Fahrwiderstand nicht unerheblich ist, sind Energiesparreifen empfehlenswert. Auf dem ersten Blick sind sie zwar gegenüber den normalen Reifen teurer, bieten aber den Vorteil, dass sie einen sehr geringeren Rollwiderstand bieten und sich somit über die Nutzungsdauer mehr als amortisieren.

 

  • Keine unnötige Ballast

Egal ob Straßenatlas, Getränkekisten, Leergutflaschen, Altpapier oder diverser Kleinkram: Durch jedes Teil mehr im Auto wird das Gewicht des Fahrzeuges erhöht, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch erhöht. Denn je mehr Masse auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt wird, desto mehr Energie wird benötigt. Allein aus diesem Grunde sollte man keinen unnötigen Ballast durch die Gegend fahren. Schon 100 Kilogramm Gewicht kosten auf 100 Kilometern rund einen halben Liter Sprit.

Um den Luftwiderstand und damit auch den Kraftstoffverbrauch zu verringern, sollten zudem Dachträger, Dachboxen und Heckträger nach ihrer Benutzung vom Fahrzeug entfernt werden. Selbst ein unbenutzter Heckträger erhöht bei Tempo 100 den Kraftstoffverbrauch um zwanzig Prozent. Allerdings sind Heckträger immer noch spritsparender als Transportlösungen auf dem Fahrzeugdach.

 

  • Fenster schließen

Bei längeren Fahrten sollten Autofahrer die Fenster geschlossen halten, da auch diese den Luftwiedertand erhöhen und zum einem höheren Kraftstoffverbrauch führen. Andererseits können geöffnete Fenster im Stadtverkehr durchaus Vorteile gegenüber einer Klimaanlage bieten.

 

  • Regelmäßige Wartung

Inspektionen sollte regelmäßig eingehalten werden, da der Motor nur dann am sparsamsten läuft, wenn der technische Stand einwandfrei und alles optimal eingestellt ist. Denn es gibt Ersatzteile, wie abgenutzte Zündkerzen und verstopfte Luftfilter, die sich durchaus auf den Kraftstoffverbrauch negativ auswirken können. Wichtig für günstige Verbrauchwerte sind zudem auch regelmäßige Ölwechsel. Zudem kann sich auch der Einsatz von Leichtlaufölen lohnen. Hier sind aber die Vorgaben der Fahrzeughersteller zu beachten.

 

  • Elektrik

Energie ist nie kostenlos. So kostet auch der im Fahrzeug erzeugte Strom Geld, der sich im Kraftstoff niederschlägt. Vor allem Steuergeräte, Beleuchtung, Klimaanlage, Lüfter, Sicherheitseinrichtungen und komfortsteigernden Aggregate beziehen ihre Energie aus dem Bordnetz und sind wahre Stromfresser. Während eine Standheizung zu Mehrkosten von 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde kostet, erhöht eine Sitzheizung den Verbrauch um bis zu 0,25 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer und eine Klimaanlage bei voller Kühlleistung mit rund 2,0 Liter Sprit auf 100 Kilometer Fahrleistung zu Buche.

Sofern das Auto in der prallen Sonne gestanden hat, sollte man vor Fahrantritt das Fahrzeug zunächst gut durchlüften und dann auf den ersten Kilometern die Klimaanlage auf höchster Kühlleistung betreiben, bevor man die Temperaturregelung anschließend zwischen 20 bis 22 Grad Celsius einstellt. Auf keinen Fall sollte man auf die Klimatisierung zugunsten des Spritsparens verzichten, da ein kühler Kopf mit Sicherheit besser unterwegs ist. Daneben sollte man auch Sicherheitsgründen nicht an der Beleuchtung, den Scheibenwischern oder der Scheibenheizung sparen.

 

Weitere Tipps

  • Fahrgemeinschaften

Fahren Sie gemeinsam mit Ihren Nachbarn zum Einkaufen. Das ist nicht nur energetisch sinnvoll, sondern auch unterhaltsam und sozial.

 

  • Park & Ride

Überlegen Sie, ob Fahrten in die Innenstadt nicht durch Nutzung von Park & Ride vermieden werden können. Man spart sich nicht nur die lästige Suche nach einem Parkplatz, unnütz hohe Gebühren in Parkhäusern und riskiert auch kein Knöllchen für abgelaufene Parkuhren.

 

  • Musik

Hören Sie während der Fahrt Ihre Lieblingsmusik. Egal ob Klassik, Oldies oder Schlager! Musik beruhigt das Gemüt als auch den nervösen Gasfuß.

 

  • Tankstelle

Freie Tankstellen bieten Kraftstoff meist günstiger als ihre Konkurrenten an. Daneben wird aber auch an Zapfsäulen großer Einkaufsmärkte und Konsumtempel oftmals der Sprit günstiger angeboten. Am günstigsten tanken Verbraucher abends zwischen 18 und 20 Uhr. Hingegen wird es in der Nacht meist teuer. Meist liegen zwischen 23 Uhr und fünf Uhr morgens die Spritpreise auf Höchstniveau. Generell gilt, dass man auch nicht morgens tanken sollte, denn zu dieser Zeit sind die Spritpreise noch auf höchstem Niveau. Dasselbe gilt für die Mittagszeit. In der Regel kann man erst ab 14 Uhr mit einem Fallen der Spritpreise rechnen. Innerhalb einer Stadt können sich die Kraftstoffpreise je Liter um mehr als 30 Cent unterscheiden. Ratsam ist es, die Kraftstoffpreise vor dem Tanken, mithilfe einer Tank-App, zu vergleichen.

 

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