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Coronavirus - Senioren sollten sich gegen Pneumokokken impfen lassen

21. März 2020

spritzeNach bisherigen Erkenntnissen soll das Coronavirus besonders für Senioren gefährlich sein. Daher raten Experten vor allem älteren und chronisch kranken Menschen, sich gegen Pneumokokken, Keuchhusten und Grippe impfen zu lassen. Zwar bietet eine Pneumokokken-Impfung keinen direkten Schutz vor dem gefährlichen Coronavirus, kann aber im Fall einer Infektion helfen den Krankheitsverlauf abzumildern.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) empfiehlt allen Personen eine Impfung gegen Pneumokokken, die ein besonders hohes Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen haben, wie:

  • Senioren ab 60 Jahren
  • Chronisch Kranke (z.B. Diabetes, Erkrankungen des Herzens, des Nervensystems sowie Leber- oder Nierenkrankheiten)
  • Menschen mit Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma oder COPD)
  • Personen deren Immunsystem geschwächt ist (z.B. angeborene Defekte, fehlende oder nicht funktionsfähige Milz, HIV-Infektion, Knochenmarks- oder Organtransplantation)
  • Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von 2 Jahren

Diese Impfung gibt es seit vielen Jahren. Je nach Gesundheitszustand sollte sie alle sechs Jahre aufgefrischt werden. Wie bei allen Impfungen gilt, dass diese nicht während einer akuten Erkrankung oder bei einem Infekt mit auftretendem Fieber gegeben werden darf.

Pneumokokken sind Bakterien aus der Familie der Streptokokken, die den Nasenrachenraum befallen. Sie sind weltweit verbreitet und werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion (z.B. durch Husten oder Niesen) übertragen. Abhängig vom Alter und je nach Region sind unterschiedliche Pneumokokken-Stämme für verschiedenartige Krankheiten verantwortlich, die zum Teil sogar lebensbedrohlich sein können. So verursachen die Erreger unter anderem die Mehrzahl aller bakteriellen Lungenentzündungen. Wandern die Bakterien in die Atemwege, können sie bei geschwächter Immunabwehr daneben auch Nasennebenhöhlen-, Mittelohr- bis hin zu Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen führen.

Weil es aktuell noch keinen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt und um Doppelinfektionen zu verhindern ist eine Pneumokokken-Impfung für Senioren und chronisch kranke Menschen besonders wichtig. Allein in Deutschland sterben nach Angaben des RKI an einer Pneumokokken-Erkrankung jährlich 5.000 Menschen.