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Grüner Tee schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

21. Juli 2020

gruener teeGerade im Winter ist Tee äußerst beliebt. Er schmeckt gut, wärmt und ist auch gesund. Laut einer Langzeitstudie senkt regelmäßiger Teegenuss das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bereits geringe Mengen sind ausreichend um positive gesundheitliche Effekte zu erzielen.

 

So wirkt grüner Tee auf das Herz-Kreislauf-System

Seit etwa 20 Jahren wird grüner Tee erforscht. Allerdings konnten die genauen Wirkmechanismen der enthaltenen Substanzen bislang nicht abschließend erforscht werden. Wohl aber weiß man, dass die im grünen Tee enthaltenen Pflanzenstoffe einen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System haben. Als besonders wirksam gelten die sogenannten Katechine. Sie unterstützen die Endothelfunktion und fördern die Gesundheit der Gefäße.

Als Endothel werden die zum Gefäßlumen hin gerichteten Zellen der innersten Wandschicht von Lymph- und Blutgefäßen bezeichnet. Alle Gefäße aus dem Herz-Kreislauf-System sind mit einer einzelligen Lage von Endothelzellen ausgekleidet. Rund zehn Billionen Endothelzellen weist der menschliche Körper auf und die dabei mit dem Blut in Kontakt tretende Fläche beträgt 4.000 bis 7.000 m², wobei ihr Gesamtgewicht etwa ein Kilogramm beträgt.

Die Untersuchungen zeigen, dass Katechine gefäßerweiternd und demzufolge durchblutungsfördernd wirken. Weiterhin helfen die Pflanzenstoffe, Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) vorzubeugen. Damit kann grüner Tee das Risiko für Herzinfarkt, Schlafanfall und Bluthochdruck verringern. Zudem wird durch grünen Tee der Fettstoffwechsel und der Zuckerstoffwechsel positiv beeinflusst. Weiterhin enthält grüner Tee besonders viele Polyphenole, also Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und den Körper vor Krankheiten schützen.

 

Forscher befragten über 100.000 Studienteilnehmer

Das Forschungsteam um den Epidemiologen Dongfeng Gu vom Peking Union Medical College befragte über 100.000 Chinesen zu ihrem Teekonsum und anderen Lebensgewohnheiten. Anfangs wiesen die Studienteilnehmer keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Beobachtet wurden sie über einen Zeitraum von sieben Jahre.

Die Forscher teilten die Probanden in zwei Gruppen ein: Während eine Gruppe wöchentlich mindestens drei Tassen Tee konsumierten, trank die andere Gruppe eher selten oder überhaupt keinen Tee. Nahezu 3.700 Teilnehmer entwickelten während des Untersuchungszeitraumes eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, rund 1.500 starben an einer Herzkrankheit und weitere 5.500 an anderen Ursachen.

 

Deutlich geringeres Risiko für Herzerkrankungen bei Teetrinkern

Die Teilnehmer, die mindestens drei Tassen Tee pro Woche tranken, hatten im Vergleich zu den anderen Teilnehmern die nie oder selten Tee tranken ein um 20 Prozent geringeres Risiko für eine Herzerkrankung und eine um 22 Prozent reduziertes Risiko für einen Schlaganfall.

Acht Jahre später wurden in einer Nachuntersuchung nochmals 14.000 Teilnehmer befragt. Das Ergebnis fiel noch deutlicher aus: Die regelmäßigen Teekonsumenten hatte in den fünf folgenden Jahren ein um 39 Prozent geringeres Risiko für einen Schlaganfall und Herzerkrankungen.

 

Grüner Tee ist gut – aber bitte in Maaßen!

Auch grüner Tee sollte nicht übertrieben konsumiert werden. Zum einen sollte man das im grünen Tee enthaltene Koffein nicht vergessen, zum anderen auch nicht die darin vorkommenden Bitterstoffe, die nicht jedem gleichermaßen gut bekommen. Da grüner Tee obendrein das Herz-Kreislauf-System stark anregt, kann ein übermäßiger Genuss mit unangenehmen Symptomen wie beispielsweise Unruhe, Herzklopfen, Zittern, Schwindel und auch Übelkeit einhergehen.