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Hausnotruf - Sicherheit und Hilfe rund um die Uhr

01. Sep. 2017

hausnotrufEin Sturz in der eigenen Wohnung, das Telefon nur ein paar Meter entfernt und doch unerreichbar! Ein Alptraum. Oftmals liegen Menschen stundenlang hilflos in ihrer Wohnung, bis sie endlich entdeckt werden. Und dennoch denken viele Menschen: Hausnotruf, so etwas brauche ich doch nicht!

Doch Hausnotrufsysteme geben Senioren, die allein leben und körperlich eingeschränkt sind, zusätzliche Sicherheit. In Notsituationen lässt sich schnell Hilfe per Knopfdruck rufen.

 

Hausnotrufsystem

Das System besteht aus einem Basisgerät mit Freisprechanlage und einem Funksender, den man entweder um den Arm oder den Hals trägt. So kann man bei einem Sturz oder bei akuten Gesundheitsbeschwerden auch Hilfe rufen, wenn das Telefon nicht mehr erreicht werden kann.

Wird der Alarmknopf gedrückt, stellt das Hausnotrufsystem eine direkte Verbindung zwischen der Wohnung und einem Bereitschaftsdienst her, der im Fall des Falles schnell und unkompliziert aktiviert werden kann. Der Hilfesuchende kann dann per eingebautem Mikrofon und Lautsprecher mit den Mitarbeitern einer zentralen Einsatzstelle in Kontakt treten.

Neben der Möglichkeit der direkten Kommunikation werden auf dem Bildschirm in der Notrufzentrale alle wichtigen Daten wie die genaue Anschrift, Informationen zum Gesundheitszustand, Vorerkrankungen, aktuelle Krankheiten, notwendige Medikamente, Hausarzt, Kontaktdaten nahestehender Personen sowie individuell vereinbarte Hilfepläne des Kunden angezeigt. So können die Mitarbeiter in der Notrufzentrale im Bedarfsfall schnell und zielgerichtet Hilfe organisieren. Je nach Situation werden Angehörige, Rettungsdienst oder Notarzt verständigt.

Zudem besteht beim Hausnotruf die Möglichkeit, Kontrollanrufe von Seiten der Zentrale zu vereinbaren, wenn sich der Kunde binnen eines bestimmten Zeitraumes nicht meldet. Beispielsweise muss der Teilnehmer einmal am Tag per Tastendruck eine Rückmeldefunktion betätigen. So erhält die Notrufzentrale ein Lebenszeichen vom Kunden und weiß, dass alles in Ordnung ist. Bleibt aber die Rückmeldung einmal aus, wird ebenfalls ein Warnruf ausgelöst und entsprechende Schritte eingeleitet.

Als technische Voraussetzungen werden lediglich ein Telefon und ein freier Steckdosenplatz in der Nähe vom Telefon benötigt. Auf diesem Wege wird gewährleistet, dass das Hausnotrufsystem auch einsatzfähig ist, wenn entweder die eingebaute Batterie zu Neige geht oder falls es mal zu einem Stromausfall kommt. Selbst wenn man keinen Telefonanschluss hat, muss man aber nicht auf ein solches Notrufsystem verzichten. Inzwischen sind auf dem Markt Geräte erhältlich die mit Mobilfunk arbeiten.

 

Die Kosten

Hausnotrufsysteme kosten kein Vermögen. Zu Beginn fällt bei den meisten Anbietern eine einmalige Anschlussgebühr an, die in etwa zwischen 10 und 50 EUR liegt. Einmal angeschlossen wird für den Notruf-Dienst eine monatliche Nutzungsgebühr fällig. Je nach Anbieter und Leistung halten sich die Gebühren in der Standardversion bei circa 20 EUR. Wer jedoch einen umfangreicheren Service wünscht, wie beispielsweise eine Schlüsselhinterlegung oder regelmäßige Kontrollanrufe muss mehr Geld bezahlen.

 

Angebote mehrerer Anbieter einholen

Hausnotrufsysteme werden sowohl von privaten Firmen als auch von Wohlfahrtsverbänden, wie etwa dem Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern oder den Johannitern, angeboten. Wer sich mit dem Gedanken trägt sich ein Hausnotrufsystem zuzulegen, sollte Angebote mehrerer Anbieter einholen und ihre Leistungen vergleichen. Häufig werden neben Basis- auch Komforttarife angeboten. Um möglichst keinen Schiffbruch zu erleiden, sollte man den Anbieter vorab genau prüfen.

Gute Anbieter erklären den Umgang mit dem Hausnotrufsystem genau, nehmen die Installation vor Ort vor und überprüfen seine Funktionsfähigkeit von jedem Zimmer aus. Daneben gibt es aber auch Notrufsysteme, die zum Selbsteinbau geeignet sind.

Bei Vertragsabschluss gibt es auch noch einiges zu beachten. So ist es wichtig zu vereinbaren, dass das Hausnotrufsystem bei auftretenden Mängeln unverzüglich repariert oder ausgetauscht wird. Im Todesfall des Kunden sollten Angehörige zudem die Möglichkeit zur fristlosen Kündigung haben.

 

Für wen eignet sich ein Hausnotrufsystem?

Besonders für Menschen die allein leben und sich daheim absichern möchten eignet sich ein Hausnotrufsystem. Es vermittelt ein sicheres Gefühl, da man weiß, dass im Ernstfall Hilfe kommt.

Wann genau ein erster Schwindelanfall oder ein starkes Unwohlsein auftritt, vermag keiner vorherzusagen. Manchmal genügt aber auch schon ein Ausrutscher im Bad oder ein unerwartetes Stolpern über die Teppichkante und der Betagte geht unweigerlich zu Boden.

Glück im Unglück hat dann nur noch derjenige, der das Telefon noch erreichen kann. Was aber, wenn der Gestürzte nicht mehr von alleine hoch kommt, um per Telefon Hilfe zu alarmieren? In diesem Fall kann ein Hausnotrufsystem für Sicherheit sorgen und zur maßgeblichen Erhöhung der Lebensqualität beitragen. Darüber hinaus ist es aber auch für Angehörige gut zu wissen, dass im Zweifelsfall schnelle und zuverlässige Hilfe kommt.

 

Von der Steuer absetzbar

In einem Urteil vom 03.09.2015 hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass die Kosten für ein Hausnotrufsystem als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer abgesetzt werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Pflegebedürftige in seiner eigenen Wohnung, einem Seniorenheim oder einer betreuten Wohnanlage untergebracht ist (AZ VI R 18/14).

 

Kostenübernahme durch die Pflegekasse

Der Hausnotruf ist ein offiziell anerkanntes Hilfsmittel für Senioren. Bei anerkannter Pflegebedürftigkeit – ab dem Pflegegrad 1 – zahlt die Pflegekasse des Betroffenen einen Zuschuss. Für die einmalige Anschlussgebühr beträgt dieser 10,49 EUR und für die monatlichen Nutzungsgebühren 18,36 EUR. Voraussetzung für die Bezuschussung durch die Pflegekasse ist allerdings, dass der Pflegebedürftige die überwiegende Zeit des Tages allein lebt und jederzeit mit einer Notsituation aufgrund seines Pflegezustands zu rechnen ist.

Letztlich erhält man mit einem Hausnotrufsystem einen hohen Grad an Selbständigkeit und Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden, verbunden mit einer dauerhaften Absicherung für Unvorhersehbares und Eventualitäten.