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US-Studie: Vitaminpillen schützen nicht vor Herzinfarkt und Schlaganfall

01. Okt. 2018

vitaminpillenJeder dritte Erwachsene nimmt in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel ein, getragen von der Hoffnung, sich damit gesund zu halten. Doch wie zahlreiche Studien zeigen schützen Vitamin- und Mineraltabletten nicht vor Herz-Kreislauferkrankungen. Zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall scheinen die Vitaminpillen nutzlos zu sein.

Zu diesem Ergebnis kommt eine US-Studie. Für ihre Analyse haben Mediziner der University of Alabama in Birmingham um den Kardiologen Dr. Joonseok Kim 18 klinische Studien und 3.249 prospektive Kohortenstudien zwischen 1970 und 2016 mit mehr als zwei Millionen Studienteilnehmern ausgewertet.

Die Forscher konnten keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel und der Sterblichkeit aufgrund kardiovaskulärer Ereignisse herausfinden. Zum gleichen Resultat kamen sie bei der Betrachtung von Herzsterblichkeit, Tod durch Schlaganfall und Häufigkeit von Schlaganfällen.

Daneben haben die Wissenschaftler auch nach Gruppen gesucht, die vermeintlich doch von Nahrungsergänzungsmittel profitieren könnten. Hierzu werteten sie viele Subgruppen aus. Letztlich fanden sie aber keinen Effekt, unabhängig davon über welchen Zeitraum die Teilnehmer Vitaminpillen einnahmen, wie alt sie waren, welchem Geschlecht sie angehörten, ob sie Sportler oder Nicht-Sportler waren, oder der Gruppe der Raucher oder Nichtraucher angehörten. Das Endergebnis sei stets ernüchternd ausgefallen und negativ geblieben.

Letzten Endes sterben Personen die Vitamin- oder Mineraltabletten zu sich nehmen, genauso oft an Herzinfarkt oder Schlaganfall wie Menschen, die solche Nahrungsergänzungsmittel nicht einnehmen. Daher raten Experten zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung.