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So befreien Sie Ihren verstopften Abfluss im Handumdrehen

11. Feb. 2021

soda natronIrgendwann passiert es jedem: Der Abfluss verstopft. Wenn das Wasser mal wieder nicht ablaufen möchte ist schnelles Reagieren angesagt. Wir erklären, wie man den Abfluss ohne umweltschädliche Abflussreiniger reinigen kann. Und das genauso gründlich wie mit chemischen Keulen.

Ursachen für einen verstopften Abfluss

Abflüsse müssen eine ganze Menge aushalten. Tagtäglich spülen wir mit unserem Wasser auch Haare, Seife, Shampoo, Spülmittel, Kaffeesatz, Teeblätter und Essensreste den Abfluss hinunter. Und fast immer bleiben Rückstände im Siphon haften. Verantwortlich hierfür sind insbesondere Eiweiße und Fette die an den Rohrwänden haften bleiben und mit der Zeit weiteren Grobschmutz festhalten. Infolgedessen wird auf Dauer der Durchmesser des Wasserabflusses immer kleiner, bis irgendwann überhaupt kein Wasser mehr abfließen kann. Die Rohre machen dicht und das Wasser bleibt im Becken stehen.

 

Chemische Reiniger oder Hausmittel?

Anstatt nun zu aggressiven, scharfen und teuren Chemikalien zu greifen, die nur unsere Umwelt belasten, in Kläranlagen nur schwer aufzufangen sind und darüber hinaus auch unsere Haut angreifen und durch ihre aufsteigenden Dämpfe unsere Augen und Atemwege reizen geht es auch schonender für die Umwelt und günstiger für den Geldbeutel.

 

Natürliche Hausmittel

Wenn der Abfluss noch nicht völlig verstopft ist und das Wasser noch langsam abfließen kann können natürliche Hausmittel helfen. Diese sind preiswerter und weniger belastend für die Umwelt.

 

 1.         Reinigen mit Spülmittel

Gegen leichte Verstopfungen gibt man ein Schnapsglas voll Spülmittel in den Abfluss und gießt eine Tasse kochendes Wasser hinterher. Nach einer Einwirkzeit von zehn Minuten spült man den Abfluss mit einem Liter heißem Wasser aus. Regelmäßig angewandt hilft es die Fettablagerungen im Abflussrohr zu lösen und üble Gerüche zu beseitigen.

 

2.         Kombination aus Essig und Natron

Man gebe vier gehäufte Esslöffel Natron direkt in den Abfluss und gießt eine halbe Tasse Essigessenz langsam hinterher. Aufgrund der chemischen Reaktion der beiden Substanzen, die Kohlenstoffdioxid freisetzen, sollte aus dem Abfluss ein Sprudeln oder Gurgeln zu hören sein. Um sich vor diesem Gemisch zu schützen, welches schaumig nach oben spritzen kann, sollte man ein feuchtes Tuch auf die Abflussöffnung legen. Sobald die Geräusche verstummen, etwa nach vier bis fünf Minuten, spült man mit einem Liter kochenden Wasser nach.

 

3.         Kombination aus Essig und Backpulver

Anstatt Natron kann man auch die gleiche Menge Backpulver verwenden. Die Vorgehensweise ist dieselbe.

 

Mechanische Alternativen

Sollten diese Hausmittel nicht reichen, um den Abfluss von Verstopfungen zu befreien, müssen mechanische Alternativen ran.

 

1.         Verstopften Abfluss mit dem Pömpel reinigen

Hierzu werden zunächst alle weiteren Abflussöffnungen (z.B. Überlauf) mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Dann setzt man den Pömpel mittig auf den Abfluss, so dass keine Öffnungen entstehen. Im nächsten Schritt öffnet man den Wasserhahn und lässt so viel Wasser ins Becken laufen, bis die Gummiglocke des Pömpels vollkommen von Wasser bedeckt wird. Sobald dies geschehen ist, bewegt man den Pömpel abwechselnd auf und ab - ohne ihn dabei vom Abfluss abzuheben - bis sich die Verstopfung löst und das Wasser wieder abfließen kann.

 

2.         Verstopften Abfluss mit der Rohrspirale reinigen

Wo der Druck des Pömpels nicht hilft, kann der Einsatz einer Rohrspirale sinnvoll sein. Sie eignet sich besonders für hartnäckige Verstopfungen. Die Rohrreinigungswelle besteht aus einer dünnen, biegsamen Metallwelle von ein bis zwei Meter Länge. Während an einem Ende eine Handkurbel angebracht ist, befindet sich am anderen Ende eine Bürste. Damit die Abflussrohe aber nicht beschädigt werden, ist Vorsicht geboten.

Man schiebt die Rohrspirale vorsichtig in den verstopften Abfluss, bis man den Widerstand der Verstopfung spürt. Dann dreht man die Kurbel und bewegt die Spirale mit sanftem Druck vor und zurück. Der Bürstenkopf bohrt sich langsam durch den abgelagerten Schmutz und entfernt auf diesem Weg die Verstopfung. Je nach Verschmutzungsgrad kann es eine Weile dauern bis die Verstopfung nachgibt. Zu guter Letzt spült man den Abfluss mit heißem Wasser gründlich aus.

 

3.         Wenn nichts mehr geht: Siphon ausbauen

Der Siphon ist der geschwungene Teil des Abflussrohres unter dem Becken. An dessen tiefster Stelle lagern sich Feststoffe leicht ab. Da der Siphon im Normalbetrieb als Geruchssperre dient, kann es bei dessen Ausbau zu einer intensiven Geruchsbelästigung kommen.

Um den Siphon zu reinigen stellt man vor seiner Demontage, um das Restwasser aufzufangen, erst mal einen Eimer darunter. Mit einer Rohrzange werden dann die beiden Feststellringe aufgeschraubt. Im Anschluss kann das gebogene Rohrstück abgenommen werden. Hierzu zieht man mit vorsichtigen Dreh- und Ruckelbewegungen den Siphon aus seinen Gegenstücken. Die Verstopfungen lassen sich mit der Hand entfernen. Anschließend wird der Siphon gründlich mit einer Draht- oder Flaschenbürste sauber gebürstet. Zu guter Letzt wird die Bürste auch zur Reinigung des Abflusses benutzt.

Bei dieser Gelegenheit lohnt sich auch ein Blick in das Rohr in der Wand. Hier könnte ebenfalls eine Verstopfung vorliegen, die sich mit der Bürste oder der Rohrspirale lösen lässt. Vor dem Einbau des Siphons können auch gleich neue Dichtungen eingesetzt werden. Diese sind im Baumarkt erhältlich. Sollte aber aufgrund einer sehr starken fortgeschrittenen Verkrustung des Siphons keine Reinigung mehr möglich sein, empfiehlt sich ein Austausch.

 

Tipp für einen verstopfte Toilette

Auch der verstopfte Abfluss der Toilette lässt sich mit Hausmittel reinigen. Entweder kann man eine Flasche Cola in die Toilette gießen und über Nacht einwirken lassen oder man gibt einige Gebissreiniger-Tabletten in den Toilettenabfluss und lässt diese eine halbe Stunde wirken. Danach wird gründlich gespült und mit der Bürste nachgeschrubbt.