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Die Intensivmedizin bezeichnet ein medizinisches Fachgebiet, welches sich mit Diagnostik und Therapie lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst. Hierzu gehört auch die Notfallmedizin. Die Intensivmedizin findet ihre Ausführung in besonders ausgerüsteten Stationen eines Krankenhauses, den sogenannten Intensivstationen.

Um den größtmöglichen Therapieerfolg zu gewährleisten arbeiten Anästhesisten, Internisten, Chirurgen, Pädiater oder Neurologen interdisziplinär zusammen. Die durchgeführten intensivmedizinischen Maßnahmen dienen allein der Sicherung der Vitalfunktionen, wobei die zugrundeliegende Diagnose, also die Ursache, zunächst zweitrangig ist.

Intensivstationen sind baulich und gerätetechnisch aufwendig ausgestattet. Während auf normalen Stationen eine Pflegekraft für bis zu 20 Patienten zuständig ist, beträgt das Verhältnis auf einer Intensivstation gerade mal 1:3.

Auf Intensivstationen aufgenommen werden primär Patienten, deren Zustand bedrohlich ist oder deren Zustand bedrohlich werden könnte. So führen nicht nur schwere Krankheiten, sondern auch gesundheitlich sehr kritische Lebensumstände, beispielsweise nach großen und stark eingreifenden Operationen, zur intensivmedizinischen Überwachung und gegebenenfalls deren Behandlung. Grundsätzlich muss aber eine gewisse günstige Prognose des krankhaften Zustandes gegeben sein. Verfolgtes Ziel ist die Wiederherstellung der völligen Gesundheit oder zumindest das Erreichen eines weitgehend autonomen Zustandes des Patienten.

Das Aufrechterhalten beziehungsweise die Wiederherstellung lebenswichtiger Vitalfunktionen erfolgt unter Zuhilfenahme von Apparaten, die diese Aufgabe bis zur Wiederkehr der Eigenfunktion übernehmen. Dabei werden die Patienten rund um die Uhr von professionellen Pflegepersonal und Medizinern betreut.

Durch die Intensivüberwachung, auch Monitoring genannt, wird sichergestellt, dass Mediziner und Fachkräfte im Notfall umgehend reagieren können. Durch das Monitoring werden unter anderem Herztätigkeit, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Hirndruck (ICP), Zentralvenendruck (ZVD) und Pulmonalarteriendruck (PAP) erfasst. Funktionsstörungen lassen sich kurzfristig durch engmaschige Laborkontrollen erkennen und behandeln.

Ist die Beatmung des Patienten über einen längeren Zeitraum erforderlich, stellen maschinelle Atemhilfen die Sauerstoffversorgung des Körpers sicher. Bei Bedarf wird der Patient darüber hinaus auch künstlich ernährt. Komplettiert wird die umfassende Betreuung auf einer Intensivstation durch die permanente Kontrolle und Behandlung des Kreislaufes.

Dank der systematischen Datenerfassung durch technische Hilfsmittel kann sich das Team ein umfassendes Gesamtbild vom Gesundheitszustand des Patienten machen und schnellst möglichst auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren.

Personen mit Krankheiten, die keine Hoffnung auf Heilung zulassen, werden nicht durch die Intensivmedizin behandelt, sondern durch die Palliativmedizin betreut.

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