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Der Begriff Validation (lateinisch: valere – ‚wert sein‘) bedeutet „unbedingte Wertschätzung“. Sie ist eine spezielle Kommunikationsmethode im Umgang mit demenzkranken Menschen. Validation möchte einen wertschätzenden Umgang mit desorientierten Menschen, welcher die Gefühle und die Lebenswelt der Betroffenen akzeptiert und annimmt. Inhalte und Themen von dementiell erkrankten Menschen sollen aufgegriffen und mit ihnen kommuniziert werden.

Validation ist keine Technik oder Therapie, sondern eine notwendige Grundhaltung. Die Sozialarbeiterin und Schauspielerin Naomi Feil hat die Validation 1990 von Cleveland (USA) nach Europa getragen.

Die Validation verfolgt das Ziel, über die Gefühlswelt der betroffenen Menschen und unter Berücksichtigung ihrer Biographie einen Zugang zu ihrer Erlebniswelt zu erhalten. Dabei sollen auch alte Konflikte verstanden und letztlich gelöst werden. Durch Freisetzung von Ressourcen soll das Selbstwertgefühl und damit das Wohlbefinden verbessert und ein Rückzug verhindert werden.

 

Damit Validation überhaupt entstehen kann sind bei der Begleitung alter Menschen drei Grundsätze wichtig:

  • Akzeptanz
    Wert schätzen statt widersprechen

  • Empathie
    Begleiten, mit einfühlendem Verstehen zur Seite stehen

  • Selbstkongruenz
    Spürbar ehrlich bleiben, mit Gefühlen echt umgehen

 

Für eine Validation ist eine gute Beobachtung ein erster wesentlicher Schritt. Um die Gefühle des dementen, verwirrten und alten Menschen zu erkennen, muss die Pflegeperson hierfür ein Gespür entwickeln. Das was wahrgenommen wird, darf nicht angedeutet, sondern muss ausgedrückt werden. Und dort wo kein sprachlicher Austausch mehr möglich ist, greift die Pflegeperson auf nonverbale Kommunikation, so beispielsweise auf Berührungen, zurück. Dadurch soll sich der dementiell erkrankte Mensch verstanden und akzeptiert fühlen. Durch Stressabbau soll er Entlastung finden.

 

Um Validation in der Praxis umsetzen zu können, bedient sie sich verschiedener bestimmter Kommunikationsregeln, wie

  • Verbalisierung von Gefühlen
  • Wiederholen oder Zusammenfassen von Aussagen
  • Wecken von Erinnerungen an die Vergangenheit
  • Ansprechen des bevorzugten Sinnesorgan
  • Berührungen
  • Spiegeln des Demenzkranken
  • Gebete und Sprichwörter
  • Musik
  • Vertraut machen mit der Biographie

 

Dabei sollen die Betroffenen so akzeptiert werden, wie sie sind. Durch ihr Verhalten möchten sie etwas ausdrücken und mit ihrer Umgebung kommunizieren. Dabei sollte man stets berücksichtigen, dass die Gefühlswelt von dementiell erkrankten Menschen völlig intakt ist. Über ihre Handlungen, die für gesunde Menschen oftmals rätselhaft und nicht nachvollziehbar sind, versuchen sie sich auszudrücken. Letztlich wollen auch sie sich nützlich, gebraucht und geliebt fühlen.

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