• Slide1
  • Slide2
  • Slide3

Etwa zwei Drittel der pflegebedürftigen Menschen werden dabei in der häuslichen Umgebung versorgt. Unterstützung bracht jedoch nicht nur der Betroffene, sondern auch die pflegenden Angehörigen. Denn gerade die Betreuung des oft noch ziemlich mobilen Demenzpatienten stellt die Angehörigen vor eine enorme Herausforderung.

Denn wer an Demenz erkrankt, ist körperlich meist noch gut dabei und erhält deshalb gar keine Pflegestufe, auch wenn die Demenz schon weit fortgeschritten ist. Trotzdem können sie im Alltag einige Hilfen aus verschiedenen Quellen nutzen.

Seit der Pflegereform 2008 erhalten erstmals auch Personen, die noch keine Pflegestufe erreichen (Pflegestufe 0) finanzielle Unterstützung. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass ihre Alltagskompetenz nachweisbar eingeschränkt ist.

Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Kranke noch mobil ist, aber orientierungslos umherläuft oder wenn er sich noch selbständig sein Mahl zubereitet, aber aufgrund seiner geistigen Verwirrung vergisst den Herd abzuschalten. Ein Mensch, der mühelos Treppen steigt und den Dosenöffner noch geschickt bedient, muss nicht unbedingt selbständig seinen Alltag bestreiten können.

So können Demenzen oder psychische Erkrankungen dazu führen, dass einem Menschen der Antrieb zur Selbstversorgung fehlt oder dass der Betroffene zwar noch alle Tätigkeiten des täglichen Lebens mechanisch ausüben kann, dafür aber Anleitung und Aufsicht benötigt.

Braucht der Betroffene eine tägliche Betreuung, dann kann man bei der Pflegeversicherung zumindest einen monatlichen Zuschuss zu den Betreuungskosten von 100 EUR beantragen. In schwereren Fällen zahlen die Pflegekassen sogar bis zu 200 EUR im Monat.

Die Stiftung Warentest berichtet in ihrem Verbrauchermagazin „Finanztest“, dass die Diagnose Demenz nicht nötig ist, um den Zuschuss zu erhalten. Stattdessen überprüft ein Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen die Alltagskompetenz des Betroffenen. Und Patienten mit Pflegestufe 1 bis 3 können den Zuschuss zusätzlich zu anderen Leistungen bekommen. Dabei stehen Privatpatienten und den Kassenpatienten die gleichen Leistungen zu.

Daneben bieten auch die Krankenkassen Unterstützung an. Hier reicht die Hilfe von der Sprechtherapie bis zur Krankengymnastik, denn körperliche Bewegung kann den geistigen Abbau bremsen. Hierfür benötigt man allerdings ein Rezept vom Arzt.

Im täglichen Leben helfen vor allem Angebote außerhalb der Versicherungen. Finanzielle Erleichterung bringt auch ein Schwerbehindertenausweis. So stellt das Versorgungsamt schon bei mittelschwerer Demenz einen solchen aus. Wer eine mittelschwere Demenz hat, wird meist bereits als 100 Prozent schwerbehindert eingestuft. Und ab 50 Prozent haben Betroffene bereits einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis.

Damit können sie beispielsweise günstiger mit Bahn und Bus fahren. Viele können in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie bei Inlandsflügen kostenlos eine Begleitperson mitnehmen  und erhalten darüber hinaus meist Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen. Manche werden auch von den Rundfunkgebühren befreit. Den Ausweis kann man formlos beim Versorgungsamt seiner jeweiligen Gemeinde beantragen.

Je nach Landesrecht können auch anerkannte niedrigschwellige Hilfe- und Betreuungsangebote als gezielte Entlastung genutzt werden. Als Beispiele sind sowohl die Gruppenbetreuung als auch die individuelle häusliche Seniorenbetreuung zu nennen. Von dem Zuschuss zu Betreuungskosten können die Betroffenen auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen bestreiten. Hier schöpfen Betroffene Mut, trotz Krankheit am Alltag teilzunehmen.

Darüber hinaus bieten Pflegekassen und frei-gemeinnützige Träger für die Angehörigen meist kostenlose Kurse an. Beispielsweise Kurse zu Sturzprävention, Kurse zum rückenschonenden Arbeiten oder auch Kurse, die der Information über die Krankheit und den Umgang damit dienen.

Mehr zum Thema gesetzliche Pflegeversicherung und Demenz gibt es in der August-Ausgabe von Finanztest und unter www.test.de/demenz-hilfen.

Unsere Empfehlungen

  • Tamonda - Senioren & Spezial Bedarf

    Tamonda - Senioren & Spezial Bedarf

    Pflegemode ist für jüngere und ältere Senioren, Patienten und Rollstuhlfahrer - ob mit kurzfristigen oder chronischen gesundheitlichen und mobilen Einschränkungen - ideal und vereinfacht das tägliche Ankleiden.

    Pflegemode kleidet modisch aktuell und je nach persönlichem Geschmack. Sie soll in ihrer Funktion gefallen, sowie zu jeder Zeit unterstützen und schützen. Zusätzlich wird sie für den Träger und denjenigen, der Hilfestellung beim An- und Auskleiden gibt, gut zu handhaben sein, als übliche Kleidung.

  • Brinkmann Pflegevermittlung - Regionalvertretung Karlsruhe

    Brinkmann Pflegevermittlung - Regionalvertretung Karlsruhe

    Die Brinkmann Pflegevermittlung ist eine der größten unabhängigen Vermittlungsagenturen im Bereich der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft (BihG) - der sogenannten 24-Stunden-Pflege.

TERMINE & VERANSTALTUNGEN

3

Mai 2024

20:00
Mondpalast - Deutschlands großes Volkstheater

4

Mai 2024

6

Mai 2024

10:00 - 21:00
Jeden 1. und 3. Montag im Monat findet in der FrankenTherme in Bad Königshofen der Seniorentag statt.

Ratgeber

Mobil bleiben mit ONLOGIST

Mit dem Rentenbeginn startet ein neuer Lebensabschnitt. Mehr Zeit für die Familie, für Reisen und langgehegte Träume. Mit dem Hamburger Softwareunternehmen ONLOGIST kann man durch Fahrzeugüberführungen selbstbestimmt die Rente aufbessern und dabei noch etwas von der Welt sehen

Auch wenn der Ruhestand für viele große Vorteile mit sich bringt, sind nicht alle bereit, ihren aktiven Lebensstil runterzufahren. Während die einen ihre Urlaubskasse aufbessern wollen, müssen andere noch etwas dazuverdienen. Für beide gilt: ONLOGIST bietet ihnen die Möglichkeit, weiterhin Geld zu verdienen. Wer einen Führerschein besitzt, kann sich über die Plattform ganz einfach als Carmover registrieren und Autos von A nach B überführen.

 

Weiterlesen

Paketbetrug - eine wachsende Bedrohung im digitalen Zeitaler

Im digitalen Zeitalter, in dem Online-Shopping und Paketlieferungen immer beliebter werden, hat auch die Bedrohung des Paketbetrugs drastisch zugenommen. Menschen auf der ganzen Welt werden Opfer dieser hinterhältigen Täuschungsmasche, bei der Betrüger versuchen, sich unrechtmäßig Pakete anzueignen oder gefälschte Produkte zu verkaufen.

Der Paketbetrug stellt nicht nur eine finanzielle Belastung dar, sondern kann auch zu einem Verlust des Vertrauens in Online-Einkäufe führen. In diesem informativen Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Arten von Paketbetrug, den Methoden der Betrüger und den Schutzmaßnahmen befassen, die jeder ergreifen kann, um sich vor dieser wachsenden Bedrohung zu schützen.

 

Weiterlesen

Ratgeber Altersvorsorge - Die besten Strategien zur finanziellen Absicherung

Das Renteneintrittsalter auf 68 erhöhen, Bürgerfonds statt Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge auch für Geringverdiener: Die Debatte, auf welchen Säulen das Rentensystem künftig baut, ist aktuell voll entbrannt.

Wie die Politik die Weichen auch stellen wird: Sich mit der eigenen finanziellen Vorsorge fürs Alter zu beschäftigen ist ein Muss. Nur so lassen sich drohende Finanzlücken erkennen und zielgerichtete Strategien fürs Sparen entwickeln.

Der neue Ratgeber der Verbraucherzentrale „Altersvorsorge“ bietet dazu verständliche Informationen und Tipps sowie Fallbeispiele, die den Einstieg in das komplexe Thema erleichtern.

 

Weiterlesen

Wichtiger Schutzfilter im Auto leidet unter Biosprit E10

Seit Mitte Dezember 2010 können Autofahrer ihre benzinbetriebenen Fahrzeuge mit E10-Kraftstoff betanken. Dabei steht „E“ für Ethanol und die Zahl „10“ für zehn Prozent. Davor lag der Bioethanol-Anteil im Benzin bei lediglich bis zu fünf Prozent.

Eigentlich soll der Biosprit zum Klimaschutz beitragen und den Verbrauch fossiler Energie und CO2–Emissionen reduzieren. Steuerlich begünstigt und auf die zu erfüllende Biokraftstoffquote wird er hierzulange aber nur angerechnet, wenn der Ökosprit im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen mindestens 35 Prozent an Treibhausgasen einspart. Doch ob sich die Treibhausemissionen zugunsten des Weltklimas tatsächlich verringern, ist seit Jahren umstritten. Ebenso die Frage, ob das Gemisch für die Fahrzeuge nicht doch schädlicher ist, als es die Politik bei dessen Einführung kommunizierte.

 

Weiterlesen